Islamisch-Religiöse Studien
Das Programm des Departments Islamisch-Religiöse Studien (DIRS) wird zum einen geleitet von der Idee, dass sich in der Lehre und den Forschungsarbeiten des Departments die Pluralität islamischen Glaubens widerspiegeln sollte, und zum anderen von dem Wissen, dass die Religionsausübung und religiöse Praxis stets auch von den jeweiligen historischen und gesellschaftlichen Kontexten beeinflusst werden, innerhalb derer Glaubensgemeinschaften bzw. Gläubige agieren. Darüber hinaus hat sich das DIRS dem Programm eines Islam im modernen europäischen Kontext verschrieben.
Ausgehend vom historischen Wissen um die Entwicklung der islamischen Theologie und ihrer unterschiedlichen Strömungen und Disziplinen sowie angesichts der vielfältigen heutigen muslimischen Wirklichkeit hat es sich das DIRS zum Ziel gesetzt, eine anschlussfähige Theologie zu vertreten bzw. voranzutreiben, welche die Pluralität von Islamvorstellungen und die Diversität islamischer Rechtslehren anerkennt sowie eine rationale Auseinandersetzung mit den eigenen Glaubensinhalten fördert.
Im Grunde lässt sich das Gesamtkonzept des DIRS als ein Bekenntnis zum Ansatz einer „islamischen Theologie der Vielfalt in einem Europa der Gegenwart“ lesen; diese Orientierung spielt auch eine zentrale Rolle in der personellen Zusammensetzung des DIRS und fungiert als Bezugspunkt, auf den systematischen (Lehrstuhl von Prof. Dr. Reza Hajatpour), praktischen (Lehrstuhl von Prof. Dr. Maha El Kaisy-Friemuth), textwissenschaftlichen/normativen (Lehrstuhl von Prof. Dr. Mohammed Nekroumi)und pädagogischen Schwerpunkten (Lehrstuhl wird derzeit vertreten durch Dr. Tarek Badawia).
Innerhalb des CEOS beabsichtigt das DIRS mit seinen vielfältig angesiedelten Mitgliedern und seinem facettenreichen Profil zum einen, den Blick auf die Entwicklung von wissenschaftlich fundierter Forschung und Lehre zum Islam zu richten, um das neue Fach innerhalb der Universität zu etablieren. Zum anderen befürwortet das DIRS explizit einen intensiven kreativen Austausch mit den Vertreten der in Erlangen traditionsreichen säkularen Islamwissenschaften und weiteren orientbezogenen Fächern, insbesondere aber auch mit der christlichen Theologie und der nahöstlichen Forschung und möchte diesen Austausch stetig vorantreiben.
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