Master
Der Masterstudiengang „Arabistik-Islamwissenschaft-Semitistik (AIS)“ an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen‑Nürnberg zeichnet sich durch eine in der deutschen Orientforschung einzigartige Schwerpunktsetzung aus:
Im Mittelpunkt des Studiengangs steht die Beschäftigung mit dem Arabischen auf linguistischer wie auf kulturwissenschaftlicher Basis. Hierdurch wird insbesondere die Rolle des Arabischen als sprachlich-religiöse, aber auch sprachlich-kulturelle Wiege des Islams gewürdigt.
Im Rahmen des Masterprogramms erfolgt die Beschäftigung aus verschiedenen Gesamtperspektiven heraus:
- Eine semitistische Perspektive, die sich vor allem in einem linguistischen Ansatz mit derjenigen Sprachfamilie beschäftigt, der das Arabische angehört (Semitisch), zugleich aber auch die Beziehungen zwischen anderen semitischsprachigen Kulturkreisen (z. B. Aramäisch, Hebräisch…) und der arabischen Geisteswelt in den Blick nimmt.
- Zum anderen kann eine islamwissenschaftliche Perspektive auf den Koran eingenommen werden, indem dessen Text unter Berücksichtigung seines kulturellen Kontexts philologisch fundiert historisch-kritisch analysiert wird. Dabei werden sowohl die exegetische Tradition als auch moderne Auslegungen des Korans mit in den Blick genommen.
- Als dritte Perspektive findet sich im Curriculum des Masters eine text- und kulturwissenschaftliche Betrachtung des arabisch-islamischen Kulturkreises. Insbesondere wird hier auch auf die nicht im engeren Sinne religiöse Prosaliteratur und Poesie Bezug genommen. Besondere Berücksichtigung finden hier etwa die arabische Philosophie und die christlichen und jüdischen Textkulturen arabischer Sprache.
Webseite des Masterstudiengangs Arabistik, Islamwissenschaft, Semitistik
Der Masterstudiengang Islamisch-Religiöse Studien (IRS) ist ein forschungsorientierter religionstheologischer und religionsphilosophischer Masterstudiengang, der sich primär mit der Erforschung von Glaubensinhalten und der Ideenwelt der islamischen Religionsgelehrsamkeit befasst.
Inhalt
Theologie wird dabei als eine systematisch-reflektierende Entfaltung religiöser Glaubensaussagen und geistiger Lehrüberlieferungen angesehen. Zum einen untersucht die Theologie die Entstehung und historische Entwicklung der Glaubensinhalte, zum anderen erforscht sie ihren gesellschaftlichen Stellenwert in der Gegenwart. Das Ziel der Theologie soll die Entwicklung tragfähiger Konzepte zu gegenwärtigen Fragen wie zu Freiheit, Menschenrechten, Toleranz, religiösem Pluralismus aus der Innenperspektive heraus ebenso wie unter interdisziplinären Blickwinkeln sein. Die Schwerpunkte des Studiengangs liegen dabei in den Bereichen Ethik bzw. Religionsphilosophie und umfassen die theoretische Reflexion der essentiellen Inhalte des muslimischen Glaubens (Einheit Gottes, Prophetentum, Gerechtigkeit, Spiritualität, die normative Glaubenslehre) sowie ihre Formulierung im historischen und gegenwärtigen Kontext (Glaubensdogmatik).
Interdisziplinäre Verzahnung
Der Masterstudiengang IRS versteht sich als Teil der geisteswissenschaftlichen Tradition der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Alexander Universität (FAU). Somit findet ein enger methodischer sowie inhaltlicher Austausch mit weiteren Bezugswissenschaften statt, um so eine Außenperspektive auf alle islambezogenen Themen zu etablieren. Methodisch betrachtet wird die islamische Theologie daher als interdisziplinäre Wissenschaft verstanden. Wichtige Partner sind in diesem Zusammenhang der Lehrstuhl für Orientalische Philologie und die Islamwissenschaften bzw. der Lehrstuhl für Arabistik und Semitistik, die ebenfalls seit dem WS 2015/16 einen Masterstudiengang haben und folglich an zwei Masterstudiengang-Modulen („Forschungsmethoden und Quellenanalyse“ sowie „Koran und Moderne“) mitarbeiten bzw. gemeinschaftlich und gegenseitig mit dem IRS Lehrinhalte importieren. Der Studiengang vermittelt wissenschaftliche Methoden der theologischen, aber auch historischen, anthropologischen und philosophischen Studienrichtungen. Ziel dabei ist es, die wichtigsten geistigen Themenfelder und Problematiken des islamischen Glaubens zusammenzuführen und diese in Anbetracht der religiösen Vielfalt zu erforschen.
Indem Medien den gesellschaftlichen Diskurs über den Islam führen, lassen sie in der Öffentlichkeit ein Bild über den Islam entstehen. Sie kreieren und strukturieren die Wahrnehmung des Islam in der Gesellschaft. Um ein differenziertes Bild vom Islam in der Öffentlichkeit darzustellen, bedarf es sowohl medienwissenschaftlicher und journalistischer Qualifikationen als auch fundierter Kenntnisse des Islam, seiner Theologie, Traditionen und gesellschaftlicher Verankerungen.
Inhalt
Der Masterstudiengang „Islam und Medien“ ist von einer starken Interdisziplinarität und Vernetzung zwischen islamischer Theologie, Ethik sowie Journalistik und Kommunikations- bzw. Medienwissenschaft geprägt. Das Lehrangebot fördert die Kommunikations- und Kritikfähigkeit sowie interdisziplinäres Denken, kritische Reflexionsfähigkeit und interkulturelle Kompetenz mit einem Schwerpunkt auf islamische Theologie.
Ziele des Studiengangs
Der Studiengang zielt auf neue muslimische Zielgruppen künftiger Journalistinnen für einen differenzierteren und sachlicheren Umgang mit der Materie. Im Fokus stehen:
• (Medien-)Handwerkliches Können
• Religiöse Grundlagen muslimischer Mediennutzung
• Ethische Reflexion dieser Grundlagen
• Christliche und muslimische Studierende werden gemeinsam ausgebildet (interreligiöse Bildung und Wertschätzung)
Webseite des Masterstudiengangs Medien-Ethik-Religion mit Schwerpunkt Islam und Medien
Der Erlanger Masterstudiengang Nahoststudien bietet seinen Studierenden eine akademische Ausbildung, die einen breiten Einblick in kulturelle, religiöse, politische und wirtschaftliche Entwicklungen der Gesellschaften des Nahen Ostens vermittelt. Dabei werden insbesondere auch die globalen Verflechtungen dieser Gesellschaften – zum Beispiel durch Migration und internationale Wirtschaftsbeziehungen – in interkultureller und transnationaler Perspektive analysiert.
Der forschungsorientierte Master qualifiziert somit sowohl für eine Promotion als auch für Tätigkeiten bspw. in der Politikberatung, den Medien, der Entwicklungszusammenarbeit, dem Auswärtigen Dienst, der Migrations- und Integrationsarbeit, der kulturpolitischen Zusammenarbeit und in international tätigen Unternehmen.
Unser gemeinsames Interesse für den Nahen Osten ist die Grundlage für einen intensiven Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden. Es besteht die Möglichkeit, auch das Studienangebot der Otto-Friedrich-Universität Bamberg im Bereich Orientalistik / Islamwissenschaft zu nutzen.
Auf der Basis internationaler Lehr- und Forschungskooperationen bietet das Master-Programm seinen Studierenden Möglichkeiten, ein Auslandssemester in den Studiengang zu integrieren.
In dem viersemestrigen Studiengang können folgende Schwerpunkte gewählt werden:
- Sprache und Literatur
- Religion und Recht (Islam)
- Orientalisches Christentum
- Politikwissenschaft
- Kulturgeographie
- Wirtschaftswissenschaft
Der Interdisziplinäre Masterstudiengangs Mittelalter- und Renaissancestudien integriert Lehrangebote von derzeit neun Fächern mit mediävistischem Epochenbezug. Im Rahmen dieses Masterstudiengangs können die geschichtswissenschaftlichen Fächer Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften sowie Bayerische und Fränkische Landesgeschichte mit mittelalterlichen Epochenbezug studiert werden.
Inhalte und Aufbau des Studiums
Der Masterstudiengang „Mittelalter- und Renaissancestudien“ zielt auf die Vermittlung von wissenschaftlichen Kenntnissen und Fähigkeiten auf dem Gebiet der interdisziplinären Mittelalter- und Renaissanceforschung. Neben fachspezifischen Kenntnissen und Methodenwissen in den jeweils gewählten Master- und Profilfächern sollen die Absolventen die Fähigkeit erwerben, Disziplinen übergreifend wissenschaftliche Fragestellungen zu entwickeln und im Fächerverbund zu bearbeiten.
Der inhaltlichen Arbeit im Masterstudiengang liegt ein weit gefasster Epochenbegriff des Mittelalters und der Renaissance zugrunde, der je nach Fach und Thematik Phänomene der Spätantike ebenso einbezieht wie Entwicklungen und Fragestellungen der beginnenden Frühen Neuzeit. Neben der Beschäftigung mit Geschichte und Kultur des christlich-lateinischen Europa in Spätantike, Mittelalter und Renaissance nimmt der Studiengang auch Phänomene der jüdischen, der islamischen sowie der byzantinischen Kulturen und Lebenswelten Europas in diesem Zeitraum ebenso wie außereuropäische Kulturen im Orient und in Nordafrika sowie im Fernen Osten in den Blick. Der interkulturelle Vergleich bildet dabei eine wichtige heuristische Methode des Masterstudienganges.
Webseite des Masterstudiengangs Mittelalter- und Renaissance-Studien